Kollektionen

Frauen und die Mode – ein ewiges Streitthema. So wird es uns zumindest in den Medien und verschiedenen Filmen verkauft. In irgendeiner Form haben die Trends der Textilbranche aber dennoch ihren Einfluss auf uns, ob wir es nun wollen oder überhaupt bewusst wahrnehmen. Vielleicht sind Sie eine Fashionista, interessieren sich für alles rund um Mode und kaufen sich die neusten Trends, sobald Sie im Laden hängen. Aber vielleicht halten Sie Mode auch für völlig überbewertet, dass wir dadurch nur auf unser Äußeres reduziert werden und tragen so auch die Kleidung, die Sie vor Jahren mal im Schlussverkauf von den berühmt-berüchtigten Grabbeltischen erstanden haben. Doch auch diese Kleidungsstücke wurden einmal mit einem Konzept designt, was sicherlich von den großen Trends beeinflusst wurde. Auch wenn diese womöglich schon vor einigen Jahren der letzte Schrei waren.

Mode in den Jahrhunderten

Es war einmal eine junge Frau, die hatte nichts anzuziehen. Tja, auch wenn Sie jetzt vielleicht an einen überquellenden Kleiderschrank und eine unentschlossene Dame denken, liegt der Anfang der Mode bei unseren ältesten Vorfahren. Felle wurden im Winter wegen ihrer zusätzlichen Wärme genutzt, schließlich verloren die Menschen nach und nach die natürliche Behaarung, sodass Kleidung notwendig wurde. Und was für Dinge es in der Textilbranche nicht schon alles gegeben hat. Bei den Römern waren es Toga und Tunika, im Mittelalter Rüstung und elegante Kleider, die in den darauffolgenden Jahrhunderten an Opulenz nur zunahmen – denken Sie nur an die ausladenden Reifröcke des Rokoko oder den fein fließenden Stoff eines Empire-Kleides. Das letzte Jahrhundert reicht von üppiger Eleganz der Goldenen Zwanziger über die rockigen Fünfziger bis hin zu fragwürdiger Disco- oder Denim-Kombi. Heute ist eigentlich jeder Stil erlaubt.

Kleidung

Mode im Rampenlicht

Die Designer der großen Modemarken konzipieren, schneidern und inspirieren natürlich das ganze Jahr über. Und schließlich ist es auf einer der großen Fashionshows soweit, die neuen Kollektionen der Designer werden vorgestellt. Besonders viel Aufsehen erregen natürlich die prominenten Fashion Weeks, wobei einige hervorstechen. Paris, Mailand, New York… all dies sind klingende Namen. Stars und Sternchen aus der Unterhaltungsbranche finden sich ein, um natürlich einerseits über die neuesten Trends Bescheid zu wissen. Andererseits zeigt der Sitzplatz direkt am Runway auch die eigene Relevanz. Für uns Normalos ist ein solches Event in weiter Ferne. Aber daheim vor dem Spiegel können wir, gemeinsam mit unserer liebsten Shopping-Freundin, eine private Modenschau vorführen. Die Kleidungsstücke, die wir gerade erst gekauft haben, werden noch einmal vor dem heimischen Spiegel (und mit normaler Beleuchtung) begutachtet und Gelegenheiten geplant, wann man sie anziehen könnte.

Mode in der Kritik

Immer häufiger steht die Textilbranche dabei in der Kritik, soziale und ökologische Standards außer Acht zu lassen. Aktivisten protestieren schon seit langer Zeit gegen die Verwendung von Echtpelz in der Modewelt, den noch heute ein Flair von Reichtum und edler Gestalt umgibt. Daher wurde es natürlich auch als Meilenstein gefeiert, dass auf der London Fashion Week im Jahr 2018 erstmals auf Echtpelz verzichtet wurde. Regelmäßig lässt sich auch in den Medien lesen, wie hier ein großer Textilkonzern die Arbeitsschutzregelungen in den Webereien oder Nähereien nicht einhält und wie dort ein anderes Unternehmen mit giftigen Chemikalien arbeitet. In beiden Fällen sind die Folgen für die Arbeiter verheerend: Sie leben in einer modernen Form der Sklaverei oder riskieren ihre Gesundheit.

Fashion

Mode mit Gewissen

Daher ist es umso schöner zu sehen, dass Mode mit Gewissen salonfähig wird. Vorbei ist die Zeit, als diese Art Kleidung nur für „Ökos“ vorbehalten war und meist so formvollendet wie ein Kartoffelsack aussah. Auch schon etablierte Unternehmen erkennen, dass die Verbraucher umdenken und passen sich an. So engagiert sich beispielsweise Tally Weijl für soziale und ökologische Nachhaltigkeit und Konzerne wie C&A oder H&M haben Kleidung aus Biobaumwolle im ganz normalen Sortiment. Natürlich bleibt die Frage, ob die Preisgestaltung angemessen für Verbraucher, Konzern, und Hersteller ist und wie sehr diese häufig selbst auferlegten Standards auch wirklich eingehalten und kontrolliert werden, aber der Trend scheint sich weiter in diese Richtung zu entwickeln.